Argentinien war einst für die Casinos Austria Gruppe ein lukrativer Markt. Sehr viel Geld sind in die Spielbanken und Hotels dort geflossen. Jetzt werden die letzten Reste versilbert. Grund ist eine vermutlich politisch motivierte Entscheidung, die dem österreichischen Casino Unternehmen die Glücksspiel Lizenz kostete.
Wie das Unternehmen bekannt gegeben hat wurde das Sheraton Hotel in Salta verkauft. Dies ist nur das letzte einer Reihe von Hotels und ehemaligen Spielbanken. Der Niedergang begann im Jahre 2013 als die Aufsichtsbehörde der Casinos Tochter Enjasa die Lizenz entzog. Fortan durften keine Spielbanken mehr betrieben und Casino Spiele angeboten werden.
Natürlich nahm das Unternehmen diese Entscheidung nicht so einfach hin. Doch nach vier Jahren scheinen jetzt alle Rechtsmittel ausgeschöpft. Die Casinos Austria AG (CASAG) hat daher entschieden alle Zelte in Argentinien abzubrechen. Schließlich gehört der Betrieb von Luxus Hotels nicht wirklich zum Kerngeschäft des Unternehmens. Sobald die restlichen Besitztümer verkauft sind wird auch die Enjasa aufgelöst.
Kluge Entscheidung des Casinos Austria Managements
Es mag dem einen oder anderen vorkommen, dass dieser Rückzug bzw. der Verkauf ein Verlust ist. Vor allem da nicht einmal bekannt war wie erfolgreich oder nicht erfolgreich die Hotels betrieben wurden. Aber es ist nunmal so, dass die Casinos Austria AG oder ihre Auslandstochter die Casinos Austria International (CAI) ein Glücksspiel Unternehmen ist. Das ist das Hauptgeschäft in dem man sehr erfolgreich ist. Es macht daher wenig Sinn einfach noch weitere Geschäftsfelder zu eröffnen oder weiter zu betreiben.
Doch obwohl die Entscheidung von vielen Brancheninsidern erwartet wurde und für richtig angesehen wird, scheint es so als würde die Zeit für Karl Stoss – der Hauptverantwortliche für diesen Verkauf – Ablaufen. Grund sind aber weniger seine Entscheidungen in Sachen CASAG oder CAI, sondern vielmehr wie es heißt sein weiteres Engagement. Er wurde nämlich zum Präsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees gewählt. Und das ist mit sehr vielen Reisen verbunden. Die neuen Eigner des Spielbanken Unternehmens sehen daher ein Problem, dass er in Zukunft seinen Verpflichtungen als Vorstandsmitglied wirklich noch nachkommen kann und werden daher wohl den auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
Gibt es weitere Folgen für die Casinos Austria?
Während die Casinos Austria AG sehr gute und konstante Gewinne in den letzten Jahren eingefahren hat sah es mit der Internationalen Tochter nicht immer so rosig aus. Da waren durchaus ein paar Jahre dazwischen, welche die Gesamtbilanz des Konzerns nach unten gezogen haben. Doch der Rückzug aus dem argentinischen Geschäft sollte jetzt nicht als ein Rückzug aus dem internationalen Markt verstanden werden.
Die Casinos Austria International ist immer noch auf der ganzen Welt und dort auch zum größten Teil erfolgreich tätig. Angefangen vom The Reef Hotel Casino in Australien bis hin zu mehreren Kreuzfahrtschiffen in den USA. Sogar im Palästinensischen Autonomiegebiet in Jericho wird eine Spielbank betrieben. Auch wenn da nicht alle Teile so erfolgreich sind wie das Glücksspiel Geschäft in Österreich, so sind sie doch ein wichtiger Teil der Konzern Strategie und werden es auch in Zukunft bleiben.
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