Glücksspiel in der EU – Uneinigkeit hält an

Die Rechtslage in Europa ist, wenn es ums Thema Glücksspiel geht, so unklar wie in keinem zweiten Bereich. Gerade Online Casinos sind noch immer vielen EU Ländern ein Dorn im Auge. Jeder Staat kann eigene Gesetze entwickeln und diese nach Herzenslust umsetzen – sehr zum Leidwesen von Spielern und Betreibern, die in vielen Ländern noch immer das Nachsehen haben. Würde es eine Rangliste der stursten EU Mitgliedsstaaten geben, müssten sich Österreich und Deutschland den ersten Platz teilen. Weder das eine noch das andere Land sind bereit dazu, Online Glücksspiel endlich zu liberalisieren.

EU GlücksspielEs gibt zwar kleinere Zugeständnisse, diese sind allerdings nichts weiter als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein – und das vor allen Dingen aus Sicht tausender Spieler, die sich eine legale Auswahl an Online Anbietern wünschen würden. Man kann heute fast von Glück sprechen, dass die virtuellen Angebote noch nicht komplett gesperrt wurden. Dies wäre auch nicht einfach so umsetzbar, denn die digitale Glücksspielbranche lässt sich nur bedingt überblicken. Dass die Österreicher das Glücksspiel im Online Casino genauso lieben wie die Deutschen, das steht außer Frage. Weil es der Gesetzgebung an Klarheit fehlt, bleibt nur, Spielern zum Beachten der Gütesiegel und EU Lizenzen zu raten.

Europa liebt Slots und Wetten

Hierzulande stehen Spielautomaten aller Art hoch im Kurs. Aber auch an Sportwetten kommen die wenigsten Spieler vorbei. Schließlich gilt es, möglichst spannende Augenblicke im Online Casino oder beim ausgewählten Buchmacher zu erleben. Mit der Ambivalenz ist es in der Alpenrepublik nicht allzu weit her. Wer Sportwetten abschließen will, kann dies bei den wenigen staatlich lizenzierten Unternehmen tun. Ähnlich gestaltet sich das Spiel im Online Casino. Lediglich Win2Day, eine Tochter der Casinos Austria, ist im Besitz einer Glücksspiellizenz, dank der es möglich ist, Online Gaming anzubieten. Dass es neben diesem Anbieter hunderte andere gibt, die in vielen Punkten sogar deutlich interessanter für Österreichs Glücksspieler sind, steht außer Frage. Bevorzugt werden Slots mit und ohne Jackpot, Wetten und hin und wieder darf auch eine Partie Roulette nicht fehlen.

Es gibt kaum ein Land in der EU, das es sich leichter macht. Auf der einen Seite werden ausländische Online Casinos und Buchmacher nicht akzeptiert und dazu angehalten, ihr Angebot einzustellen. Auf der anderen Seite müssen genau diese Unternehmen Steuern in Österreich entrichten – Unternehmen, die laut Gesetzgebung illegal in Österreich agieren. Man kann hier wirklich nur von Schikane sprechen. Die Betreiber werden ausgenommen, müssen aber gleichzeitig immer mit rechtlichen Konsequenzen für ihr illegales Angebot rechnen. Die gute Nachricht: Bis auf weiteres können Österreicher unbeschwert in Online Casinos spielen. Kunden haben erst einmal nichts zu befürchten.

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Keine Besserung in Sicht

Geht es ums Thema „Einlenken und Umdenken“, dann können sich Österreich und Deutschland die Hand reichen. Vorerst wird wohl niemand so schnell an den festgefahrenen Gesetzen rütteln – und das, obwohl diese ganz offensichtlich gegen die geltende EU Dienstleistungsfreiheit verstoßen. Immer wieder landen Fälle vor Gericht, doch auch hier ist man sich offenbar nicht schlüssig, wie sich eine Lösung erreichen lässt. Im Grunde genommen gibt es mit der europäischen Rechtsprechung eine klare Leitlinie für die gesamte EU. Dienstleistungen, zu denen letztlich das Glücksspiel zählt, dürften demnach überall legal angeboten werden. Allerdings sehen Österreich und Deutschland die Sache noch immer anders.

Kurzfristig flammte zumindest bei den deutschen Spielern die Hoffnung auf, dass sich etwas tut. Aber weit gefehlt. Kaum wurde über ein neues Gesetz nachgedacht, ist man auch schon wieder in eingefahrene Bahnen gelaufen und hat entschieden, erneut den Spielerschutz vorzuschieben. Ein fadenscheiniges Argument, mit dem sich beide Länder seit Jahren aus der Verantwortung ziehen – eine Verantwortung, die EU konform wäre. Mehrfach schon hat sich die EU als „Oberhaupt“ in Themen eingemischt, um endgültige Klarheit zu bringen. Was bereits einige Male funktioniert hat, wäre sicher auch für das Glücksspiel eine Lösung. Bleibt nur zu hoffen, dass früher oder später legales Glücksspiel zur Realität wird. So schwer, wie es sich Österreich macht, kann es eigentlich gar nicht sein.

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