Mit dem Regierungswechsel hat Italien nun ein Problem, wenn es ums Thema Glücksspiel geht. Genau diesem will die neue Koalition nämlich den Kampf ansagen. Es soll verschärfte Kontrollen und klarere Strafen für illegale Angebote geben. Allen Online Casinos wird gleich zu Beginn ein Verbot ausgesprochen, in Italien für ihre Spiele zu werben. Luigi Di Maio, der als Ministerpräsident das Regime führt, greift hier nun durch.
Dier ersten Anti-Glücksspiel Maßnahmen kündigte die Partei bereits während des Wahlkampfes an. Man werde das Glücksspiel genauer kontrollieren und dabei vor allen Dingen die Gefahr der Spielsucht in den Griff bekommen.
Laut italienischer Regierung sind für das wachsende Problem in erster Linie Online Casinos sowie weitere virtuelle Glücksspielangebote verantwortlich. Auf der anderen Seite macht die Regierung auch lokalen Anbietern Druck. Rund ein Drittel aller Automaten und Lotto-Terminals soll in den kommenden Monaten verschwinden. Die Regulierung wird weiter verschärft, so dass höchstwahrscheinlich ohnehin viele Betreiber freiwillig das sprichwörtliche Handtuch werfen.
Deutschland hatte schon vor einigen Jahren ein neues Spielhallengesetz entwickelt, aus dem Mindestabstände und weitere Maßnahmen hervorgehen. Diesen will sich Italien nun offenbar anschließen. Es gibt nur noch bestimmte Orte, an denen überhaupt Casino Spiele und insbesondere Automaten aufgestellt werden dürfen. Und auch das Thema Mindestabstände zu Jugendeinrichtungen, Schulen und Co. wird heiß diskutiert. Ziel der Regierung ist es, die Spielsucht in den Griff zu bekommen. Diese hat inzwischen Ausmaße angenommen, vor denen man eben nicht mehr einfach so die Augen verschließen kann.
Ab diesem Monat gelten ähnliche Gesetze in Deutschland.
Die Übergangsfrist läuft nun ab, so dass auch hier Mindestabstände in Höhe von 500 Metern zu Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen und zwischen zwei Spielhallen einzuhalten sind. Es gibt lediglich einige Ausnahmen, so dass die Mindestabstände unter bestimmten Voraussetzungen ein wenig geringer ausfallen dürfen. In Italien will man sogar noch einen Schritt weitergehen und eine Art Spielerausweis entwickeln. Auf diesem könnte man dann Daten abspeichern – darunter die bisherigen Einsätze sowie Zeit und Ort der letzten Spiele. Erst mit einem Ausweis wäre es italienischen Spielern dann überhaupt möglich, einen Slot zu aktivieren. Gleichzeitig könnte sich der Jugendschutz dadurch verbessern lassen. Limits sollen ebenfalls eingeführt werden.
Während es für lokale Angebote inzwischen klare Richtlinien gibt, will die Regierung in Italien verschärft auf Online Casinos eingehen. Diese sollen ein Werbeverbot erhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um direkte oder indirekte Werbung handelt. Auch Promotionen sind dann verboten. Der Ministerpräsident zieht aktuell die Fäden – und das nicht zuletzt in seiner Rolle als Führungsposten der Telekommunikation. Gerade weil er so viel Einfluss hat, könnte das geplante neue Glücksspielgesetz bereits in wenigen Wochen in Kraft treten. Die betroffenen Anbieter müssen sich nun schnellstmöglich umstellen, viele von den lokalen Spielhallen werden dann höchstwahrscheinlich auf eine Schließung gefasst sein.
Fakt ist, dass die Italiener das Glücksspiel lieben. Viele Menschen im Land nutzen das Angebot von Online Casinos oder besuchen regelmäßig lokale Spielhallen. Auch Sportwetten kommen bei den Italienern offensichtlich gut an. Wenn man alle Spieleinsätze auf die Einwohner umrechnet, dann belegt Italien Platz 3 der europäischen Rangliste. Weltweit steht das Land sogar auf dem fünften Platz. Das allein beweist, wie viel und gerne hier gezockt wird. Gerade jetzt, wo es für Online Casinos sehr gut läuft, ist die geplante Verschärfung des Glücksspielgesetzes ein Schlag für die meisten Betreiber. Gerade erst wurde ein Umsatzwachstum in Höhe von 10% verzeichnet. Damit soll nun allerdings Schluss sein.
Immerhin: Italien hat im März 120 offizielle Glücksspiellizenzen vergeben. Unter den Lizenznehmern sind diverse Online Casinos zu finden. Ob diese Lizenzen schon bald wieder ungültig sind, bleibt abzuwarten. Aktuell sieht es jedenfalls nicht gut aus für den italienischen Glücksspielmarkt.
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