Die Regierung in Großbritannien denkt aktuell darüber nach, Rubbellose für Minderjährige zu verbieten. Diese Entscheidung ruft die Glücksspielbranche auf den Plan, die nun alles daran setzt, gegen die geplanten Änderungen des Glücksspielgesetzes vorzugehen. Bisher ist es in England erlaubt, Rubbellose offiziell ab 16 Jahren zu erwerben. Aufgrund einer drohenden Spielsucht soll damit aber möglicherweise schon bald Schluss sein. Künftig sollen Jugendliche in Großbritannien gar keine Glücksspiele mehr mitmachen dürfen. Das aktuelle Mindestalter wird somit auf 18 Jahre angehoben.
Die Sportministerin in Großbritannien trägt die Verantwortung – auch und gerade, wenn es ums Thema Glücksspiel im Land geht. Sie hat erst kürzlich in einem Interview erklärt, dass der Verkauf von Rubbellosen und Lottoscheinen künftig nicht mehr zulässig sein darf, wenn es sich bei den Spielern um Minderjährige handelt. Die Gefahren, die damit verbunden sind, seien einfach zu groß. Heranwachsende neigen laut der Ministerin dazu, schneller in eine Spielsucht zu verfallen. Dem will man künftig vorbeugen, indem das Mindestalter hochgesetzt wird.
Bisweilen war es in Großbritannien so, dass auch 16-jährige Spieler problemlos Rubbellose und Lottoscheine kaufen konnten. Man hofft jetzt darauf, eine Gesetzesänderung zu erreichen, um das Mindestalter auf 18 Jahre festzulegen. Die Ministerin Mims Davies erklärte dazu: „Es geht nicht darum, den Menschen den Spaß zu verderben. Allerdings sollten wir besonders gefährdete Personen schützen. Deshalb ist die Regierung gefragt, aktiv zu werden. Ich möchte das gern baldmöglichst tun, denn wir müssen klar machen, dass Glücksspiele erst ab 18 möglich sind.“
Offenbar ist die Regulierung in Großbritannien ähnlich schwierig wie in anderen Ländern Europas. Zuletzt hatte sich Tracey Crouch zurückgezogen, da es immer wieder Verzögerungen bei der Einführung reduzierter FOBT-Spielautomaten Einsatzlimits gegeben hatte. Kurz darauf übernahm dann Mims Davies den Posten der Sportministerin. Sie ist seit November vergangenen Jahres aktiv und setzt nun alles daran, den Jugendschutz voranzutreiben. Keine einfache Aufgabe, denn natürlich hat die Glücksspielbranche einiges einzuwenden gegen den Plan, Jugendlichen unter 18 den Erwerb von Rubbellosen sowie Lotterie Scheinen zu verbieten.
Offiziell ist Glücksspiel unter 18 auch bei den Briten verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen, zu denen neben Lottoscheinen eben auch Rubbellose gehören. Die Gambling Commission hat Studien durchgeführt, aus denen hervorgeht, dass mehr als 15% aller in Großbritannien lebenden Teenager regelmäßig Rubbellose kauft. Viele von ihnen sind sogar weit unter 16 – laut der Studie teilweise sogar erst 11 Jahre alt. Diese Regelmäßigkeit der Loskäufe macht der Behörde sowie der Regierung Bauchschmerzen. Umso mehr hofft Davies darauf, möglichst schnell eingreifen und diesen Hype stoppen zu können. Hochgerechnet sind es heute fast 450.000 britische Jugendliche, die mehr als nur einmal im Monat Lose erwerben.
Dass die Glücksspielbranche ihre Probleme mit der geplanten Änderung hat, ist nachvollziehbar. Allein mit Rubbellosen nehmen die Konzerne Jahr für Jahr mehrere Milliarden Pfund ein. Damit belegen die Lose den zweiten Platz der Beliebtheitsliste – direkt nach Lotterien, die das Ranking in Großbritannien bis heute anführen. An Losvarianten mangelt es hier nicht, denn es gibt inzwischen diverse Arten, die man sich in Lottoläden kaufen kann. Mal kosten die Karten lediglich ein Pfund Sterling, mal allerdings auch bis zu 10. Die Gewinne, die dem entgegenstehen, mögen gerade für Jugendliche verlockend wirken. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist allerdings schwindend gering.
Laut der Behörde gibt es in Großbritannien mittlerweile weit über 50.000 Jugendliche, die an Spielsucht leiden. Genau das ist die große Problematik, denn wer erst einmal in der Spirale steckt, der hat es schwer, sein Leben zu meistern – ein Leben, das doch gerade erst begonnen hat. Die UK Gambling Commission schlägt nun Alarm, und tatsächlich ist es an den Behörden und der Regierung, dem massiven Anstieg entgegenzuwirken. Die Altersgrenze anzuheben, das ist jedoch nur ein Schritt von vielen, die nun gemeistert werden müssen. Auf der anderen Seite werden auch die Sportclubs dazu aufgefordert, Wettanbieter dazu zu bewegen, das Spielen für Jugendliche unter 18 Jahre zu verbieten.
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