Schon seit einiger Zeit beschäftigt sich die FACUA-Consumidores en Acción, eine in Spanien ansässige Verbraucherschutzorganisation, mit dem Thema Kreditkartenzahlungen im Bereich Glücksspiel. Gestern wurde Ernst gemacht, denn besagte Organisation forderte den Verbraucherschutzminister dazu auf, die Bezahlung mit Kreditkarten endgültig zu verbieten. Damit steht Spanien nicht alleine da, denn Großbritannien hat es bereits vorgemacht.
Die FACUA fordert, dass Kreditkarten nicht nur in Online Casinos komplett verboten werden. Auch bei landbasiertem Glücksspiel soll Schluss gemacht werden mit dieser beliebten Zahlungsmethode. Die Begründung der Organisation: „Diese Maßnahme würde im Kampf gegen die Glücksspielsucht helfen, eine Geißel, die in den letzten Jahren immer mehr zunimmt, insbesondere bei schutzbedürftigen Gruppen wie Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“
Eine spanische Seite hat jüngst einen Bericht zum Thema Kreditkarten befasst – unter dem Titel „Spiel und Gesellschaft 2019“. Hieraus geht hervor, dass etwa drei Prozent aller Spanier offiziell von der Glücksspielsucht betroffen sind. Hauptsächlich betrifft dies Männer unter 35 Jahren, wobei auch Frauen durchaus Gefahr laufen, spielsüchtig zu werden. Spanien ist hier vergleichsweise gut dran, denn in anderen Teilen Europas schlagen Experten wegen bedeutend höherer Zahlen Alarm.
Vorreiter in Sachen Spielsucht sind beispielsweise Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder auch Finnland. Dennoch will man in Spanien alles daran setzen, der Gefahr Kontra zu bieten. Das Thema Kreditkarten spielt dabei eine sehr große Rolle, denn dank MasterCard, Visa und Co. kommen Spieler in den Genuss, auf Pump zu zocken. Ob sie das Geld allerdings wieder reinkriegen, das steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Die Schuldenfalle lauert hier in einem deutlich größeren Ausmaß, als es bei anderen Zahlungsmitteln, wie beispielsweise Online Wallets, der Fall ist. Die können nämlich nur bei vorhandenem Guthaben für die Einzahlung ins Casino verwendet werden.
Bereits jetzt bestehen laut Koalitionsvereinbarung Pläne, das Glücksspiel in Spanien komplett zu ändern und strengere Richtlinien einzuführen. Darüber freuen sich Verbraucherschützer sehr, denn ihnen ist der Schutz des Einzelnen wichtig. Noch ist die Bezahlung per Kreditkarte durchaus erlaubt. Genau das soll sich aber ebenfalls ändern, denn wie bereits gesagt, landen Spieler schneller in den Schulden als es ihnen lieb ist.
Erst wenige Tage ist es her, das hat man in Großbritannien der Kreditkarte in Online Casinos und lokalen Spielstätten ein Ende gesetzt. Bisher hat dies keine negativen Auswirkungen. Lediglich der Spielerschutz erreicht noch einmal eine komplett neue Ebene. Ein weiteres Problem, um das man sich nun kümmern will, ist die Glücksspielwerbung. Hier sollte bestenfalls ein weiterer Schritt in Richtung Spielsuchtprävention erfolgen, denn gerade Jugendliche sehen sich von den Spots animiert und werden immer häufiger zum Spielen verleitet.
Die ersten Quartale des vergangenen Jahres zeigen, dass immer mehr Menschen aktiv am Glücksspiel teilnehmen. Dafür sprechen die in Spanien erreichten Umsatzzahlen, die bei rund 5.227 Millionen Euro lagen. Tendenziell werden sie auch in diesem Jahr weiter ansteigen. Das wollen Verbraucherschützer tunlichst verhindern. Der Verbraucherschutzminister jedenfalls nimmt die Forderungen der Organisation sehr ernst. Laut eigenen Aussagen wolle er gerade beim Thema Glücksspiel im Land „hart Hand anlegen“. Welche Auswirkungen dies auf die Betreiber der Casinos und auch auf die Kunden hat, bleibt abzuwarten. Lange wird es jedenfalls nicht mehr dauern, bis Kreditkarten aus der Branche verschwinden. Damit kann nur noch der Spieler aktiv mitmachen, der über genügend Guthaben verfügt.
Hierzulande wird vorerst nicht über ein Verbot von Kreditkarten in Online Casinos nachgedacht. Ob sich das irgendwann ändert, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Betreiber selbst sehr gewissenhaft vorgehen und alles tun, um den Jugend- sowie Spielerschutz zu gewährleisten. Allerdings ist es für sie natürlich unmöglich zu sehen, ob der Spieler genügend Geld besitzt oder sich mit dem Einsatz der Kreditkarte verschuldet. Ein wenig Eigenverantwortung sollte zumindest erwartet werden können.
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