Wie vor wenigen Tagen bekanntgegeben wurde, hat sich der in Schweden ansässige Casinobetreiber Leo Vegas dem in Norwegen agierenden Glücksspielverband NBO angeschlossen. Viele Befürworter finden, dass die Entscheidung eine gute war. Es gibt jedoch auch Kritik, die sich insbesondere auf die Gefährdung der Spielsuchtprävention bezieht.
Leo Vegas selbst hat es sich zum Ziel gemacht, den florierenden Glücksspielsektor weiter zu stärken. Dabei ist es gerade in Norwegen sehr schwierig, gegen die Regierung anzukommen. Der NBO tut indes alles dafür, dass das im Land geltende Glücksspielmonopol endgültig aufgehoben wird. Bisweilen scheint es keine Einigung beider Seiten zu geben. Dennoch gibt man sich beim Glücksspielverband nicht geschlagen. Gerade Unternehmen wie das Leo Vegas Casino beweisen schließlich, dass auch nicht staatliche Betreiber absolut seriös sein können.
Bereits vor Jahren wurde Leo Vegas von der MGA Malta offiziell lizenziert. Seither genießt das Unternehmen auch hier in Österreich einen ausgezeichneten Ruf. Die Betreiber agieren seriös und haben es damit geschafft, diverse renommierte Provider von sich zu überzeugen. Mit Titeln wie Book of Dead, Starburst & Co. gelingt ihnen bis heute der Durchbruch in der Gaming Branche.
Nun hat sich das Casino auf dem NBO in Norwegen angeschlossen. Der Verband hat die Hoffnung, das Glücksspielmonopol zu kippen. Aktuell gibt es allerdings erst fünf Mitglieder, darunter auch ComeOn sowie die erfolgreiche Betsson Group.
Sämtliche Betreiber stellen sich einer extremen Herausforderung, denn die Regierung in Norwegen setzt alles daran, am Monopol festzuhalten und sämtliche Mitstreiter parallel dazu vom Markt verschwinden zu lassen. Nun jedoch bekommt sie scharfen Gegenwind, und möglicherweise bedeutet die Mitgliedschaft von Leo Vegas den nächsten großen Durchbruch im Kampf um die Legalisierung von Online Casinos in Norwegen.
Während Norwegens Regierung weiterhin aufs Glücksspielmonopol pocht und scheinbar unbelehrbar ist, trumpft der NBO mit Zahlen, Daten und Fakten auf. Bereits im Mai 2020 wurde eine Studie veröffentlicht, die die Universität Bergen durchgeführt hat. Den Auftrag hierzu erteilte die im Land verantwortliche Regulierungsbehörde Lotteritilsynet.
Aus der Studie ergibt sich, dass mehr als 55.000 Norweger bereits unter einer Spielsuchtleiden, die Tendenz ist seit 2015 deutlich gestiegen, und zwar fast aufs Doppelte. Insgesamt nahmen 9.000 Freiwillige an der Studie bei, die alle mindestens 16 Jahre und maximal 74 Jahre alt waren. Das Ergebnis ist mehr als besorgniserregend, denn schon in jungen Jahren verfallen viele Menschen der Sucht.
Laut NBO ist tatsächlich das Glücksspielmonopol Schuld an der Entwicklung. Begründet wird dies mit der Tatsache, dass es nach wie vor viele Mitstreiter gibt, die nicht offiziell legalisiert werden. Dort fehlt es letztlich an klaren Linien und insbesondere an Maßnahmen, die der Spielsuchtprävention dienen würden. Käme man nun zu einer Einigung, würden all diese Anbieter automatisch den Vorgaben des Landes unterliegen und man könnte die dort angemeldeten Nutzer deutlich besser vor den Gefahren schützen.
Der logische Menschenverstand sagt einem, dass die Zahlen erschreckend sind – und dass sich unbedingt zeitnah etwas ändern muss. Der NBO drängt schon seit mehreren Jahren darauf, das in Norwegen geltende Monopol endlich zu kippen, um gegen die wachsende Zahl Spielsüchtiger anzukommen.
Bei der Regierung stößt der Verband jedoch weiterhin auf taube Ohren. Die will auch künftig am geltenden Glücksspielmonopol festhalten und sieht offenbar trotz der klaren Steigerung Spielsüchtiger überhaupt keinen Anlass, etwas an der eigenen Einstellung zum Thema zu ändern. Für die nächsten Jahre könnte dieses Denken fatale Folgen haben.
Das Hauptproblem einer Spielsucht ist, dass diese ganze Familien und Existenzen zerstört. Dabei wäre es so einfach, dagegen anzukommen. Man darf gespannt sein, ob ein Online Casino wie Leo Vegas jetzt die entscheidende Wendung bringt. Das zumindest wäre dem Land und insbesondere den bereits betroffenen Spielern zu wünschen. Aufgeben ist jedenfalls keine Option für die NBO. Dort hofft man, dass sich schon bald weitere Mitglieder anschließen, um noch stärker gegen die Regierung ankämpfen zu können.
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