Trump-Casino – Sprengung wird versteigert

Flagge USAIn den USA, genauer gesagt in Atlantic City, findet dieser Tage eine Versteigerung der besonderen Art statt. Wer den höchsten Preis bei der Auktion zahlt, der bekommt die Ehre, das Trump Casino in die Luft jagen zu dürfen. Richtig gelesen: Die Immobilie des Ex-Präsidenten muss weg, da sie eine massive Gefahr für Anwohner der Stadt darstellt. Um ein wenig mehr Spannung in die Sache zu bringen und gleichzeitig für Aufmerksamkeit unter den US-Bürgern zu sorgen, hat sich Atlantic City für die Versteigerung entschieden, anstatt das Gebäude einfach – wie ursprünglich geplant – abreißen zu lassen.

Verkauft respektive versteigert wird also nicht die Immobilie selbst, und auch das Grundstück, auf welchem das Trump Casino steht, wird nicht verkauft. Wer mitbietet, der hat lediglich das Recht, die Immobilie am 29. Januar 2020 sprengen zu dürfen. Trump Plaza gibt es bereits seit 1984. Problematisch ist jedoch, dass in all den Jahren keine Wartungen und Sanierungen stattfanden.

Demnach bleibt nunmehr nur, das marode Gebäude zu entfernen. Genau das soll mit einem großen Knall erfolgen. Bürgermeister Marty Small hatte sich am 16. Dezember 2020 zu dieser Versteigerung geäußert. Er plant, den Erlös an die Jugendorganisation „Boy & Girls Club of Atlantic City” weiterzuleiten.

Trump Plaza für Anwohner nicht ungefährlich

Die Instandhaltung ließ in den letzten Jahrzenten zu wünschen übrig. Seit der ehemalige Präsident das Casino 2014 hat schließen müssen, ist hier nichts mehr passiert. Anrainer fürchten nun um ihre Gesundheit, denn nicht nur einmal lösten sich Fassadenteile im Zuge von Stürmen. Diese landeten kurzerhand auf dem Gehweg – ein Fakt, dem Atlantic City nun entgegenwirken wir. Der Name Trump ziert das Casino übrigens schon lange nicht mehr. Mit der Schließung begab sich der US-Präsident 2014 zu Gericht, wo beschlossen wurde, dass dieser Name entfernt werden müsse.

2016 wurde das Trump Plaza von Carl Icahn, einem bekannten Milliardär, erworben. Allerdings hatte er ebenso wenig an der Instandsetzung gearbeitet wie sein Vorgänger, so dass Bürgermeister Small nun nichts mehr anderes übrig blieb, als den zeitnahen Abriss des Gebäudekomplexes anzuordnen. Icahn darf das Grundstück danach weiter behalten, hat sich aber noch nicht zu künftigen Plänen geäußert – ebenso wenig zur Frage, ob er womöglich ein neues Casino aufbauen wird.

Der Präsident und die Immobilien

Wie womöglich einige wissen, war das Trump Plaza die erste Immobilie, die der US-Präsident lange vor seiner Amtszeit in Atlantic City erwarb. Es folgten kurze Zeit später immerhin vier weitere Spielbanken im Bundesstaat. Sie alle wurden jedoch längst wieder geschlossen – das erste im Jahr 1999, das letzte wiederum 2016. Wirklich erfolgreich war der Mann also nie mit seinen Casinos. So musste der Konzern, mit dem all diese Spielbanken betrieben wurden, Trump Entertainment Resorts, satte drei Mal Konkurs anmelden, und zwar innerhalb von 10 Jahren.

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Mar-a-Lago macht Ex-Präsidenten Druck

Die Immobilien, die Trump in Florida vor Jahren erworben hat, sorgt derzeit für erhitzte Gemüter. Anders als das Casino in Atlantic City ist diese zwar nicht marode und auch eine Sprengung soll hier nicht durchgeführt werden. Jedoch plant der US-Ex-Präsident, in wenigen Monaten dort einzuziehen – und zwar im Anschluss an das Ende seiner Amtszeit.

In dem Golfresort möchte offensichtlich niemand Trump als Nachbarn haben. Dies bestätigte unter anderem Reginald Stambaugh, ein angesehener Anwalt. Laut ihm sind die Bewohner derzeit auf Krawall, da sie sich gegen den Einzug von Trump währen. Man solle ihn zwingend darauf hinweisen, dass dieser Einzug ins Mar-a-Lago unmöglich sein. Klare Begründungen wurden offiziell nicht geliefert, jedoch weiß man, dass gerade in der Region kaum jemand ein Fan des Präsidenten ist, der bereits Anfang 2021 seine Amtszeit beendet.

Besagter Anwalt richtete sich mit seiner Forderung nicht nur an die amtierende Bürgermeisterin, sondern auch an den Stadtrat von Palm Beach. Ob diese allerdings Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Noch sind es einige Wochen, bis sich Trump offiziell aus dem Weißen Haus verabschieden wird.

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