Wird William Hill von BoyleSports gekauft?

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Der Buchmacher und Casinoanbieter William Hill hat eine lange Tradition. Nun scheint es so, als bekäme er möglicherweise schon in Kürze einen neuen Inhaber. Der Belfast Telegraph, ein Tagesblatt in Nordirland, hatte zumindest angedeutet, dass BoyleSports am Kauf des Glücksspielriesen interessiert sein. Bei BoyleSports handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um einen Buchmacher – mit Sitz in Irland.

Bis dato ist BoyleSports in Großbritannien noch nicht allzu breit aufgestellt, doch genau das soll sich mit dem Angebot an William Hill ändern. Dort betreibt der arrivierte Konzern immerhin rund 1.400 Sportwetten-Büros. Ob der Kauf jedoch tatsächlich zustande kommt, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht klar absehbar. Was jedoch bekannt ist: BoyleSports aus Irland spricht bereits seit einigen Jahren davon, in Zukunft deutlich expandieren zu wollen.

Irischer Buchmacher betreibt bereits William Hill Büros

Tatsächlich ist BoyleSports deutlich kleiner als William Hill, wobei das Unternehmen rund 250 Büros in Irland betreibt. Die 21 weiteren Standorte verteilen sich auf Wales, Schottland und England. Zudem hat sich BoyleSports mit 45 Büros auch in Nordirland positioniert.

Laut unserer Information gehören hiervon immerhin 33 Wettbüros der Marke William Hill. Die Übernahme erfolgte 2020, und so ist es alles andere als abwegig, dass auch der Rest des Konzerns in den Besitz von BoyleSports übergeht.

Klar ist bereits, dass der aktuelle William Hill Betreiber Caeasars Entertainment seit längerem plant, die Standorte in Großbritannien zu verkaufen – die ideale Chance für den irischen Buchmacher, direkt zuzugreifen. Allerdings dürften sich die Verhandlungen als hart erweisen. William Hill Wettbüros bringen einen recht soliden Absatz, so dass die Kaufsumme in die Milliarden geht.

Ursprünglich hatte sich Caeasars lediglich an den Standorten in den USA interessiert gezeigt. Der Aufpreis für die Standorte inklusive derer in Großbritannien betrugt 2,9 Milliarden britische Pfund – ein Deal, den sich der Casino Gigant nicht entgehen lassen wollte. Nun jedoch wird es Zeit, die Büros in England abzutreten. Ob diese tatsächlich in den Besitz von BoyleSports gehen, ist allerdings noch nicht entschieden.

Deal profitabel für beide Seiten

Warum BoyleSports den Deal überhaupt anstrebt und wie sogar Caesars davon profitieren könnte, wurde in einem Statement des Pressesprechers der irischen Glücksspielkette erklärt: „BoyleSports wäre sicherlich daran interessiert, einige oder alle der britischen William Hill Wettbüros zu erwerben, oder natürlich auch andere Chancen zu nutzen, die für unser Geschäft Sinne ergeben würden. Der Verkauf der William Hill Standorte stellt für uns jedoch eine selten Chance dar, unser umfangreiches Einzelhandels-Ziel zu erreichen“.

Wie eingangs erläutert, zog BoyleSports die Expansion nach Großbritannien bereits mehrfach in Erwägung. Eine solche Möglichkeit wie jetzt, die bietet sich in dem Land jedoch nicht alle Tage. Umso mehr hofft der Wettanbieter darauf, einen Zuschlag von Ceasars zu bekommen. Von sich selbst ist BoyleSports überzeugt – insbesondere mit Blick auf hohe Sicherheitsstandards sowie qualitativ hochwertige Sportwetten.

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Weitere Kaufinteressenten bieten BoyleSports die Stirn

Laut Daily Telegraph schläft die Konkurrenz keineswegs, seit bekannt wurde, dass Caesars die William Hill Wettbüros in Großbritannien verkaufen will. Offensichtlich planen neben BoyleSports auch BetFred und die europaweit prominente 888 Holdings, Gebote für die Standorte abzugeben. Ebenso bekundet Apollo Global Management deutliches Interesse am Erwerb der Büros.

Für BoyleSports ergibt sich durch die Konkurrenz ein klares Problem, denn wie die Tageszeitung erklärt, sind alle drei Mitstreiter eine bessere finanzielle Grundlage. Ihre Gebote können für Caesars somit deutlich attraktiver ausfallen. Der einzige Weg, konkurrenzfähig zu werden, führe demnach über einen Privatinvestor. Ob BoyleSports diesen suchen wird, wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt.

Theoretisch wäre es für Caesars aber genauso möglich, die 1.400 Wettbüros nicht an einen Käufer abzutreten, sondern jedem lediglich einige Standorte anzubieten. Da der Ausgang der Verhandlungen bis dato ungewiss ist, müssen sich die potentiellen Käufer und damit auch William Hill Kunden noch ein wenig gedulden, ehe die Bekanntgabe des neuen Inhabers erfolgt.

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