Automatenverbot für Casinos Austria geplant

Flagge ÖsterreichNach heutigem Stand soll schon in Kürze ein neues Gesetzespaket für Casinospiele in Österreich in Kraft treten. Sofern sich diese tatsächlich durchsetzt, müssen insbesondere die Casinos Austria mit drastischen Einschränkungen rechnen. Wie bekanntgegeben wurde, will die Regierung Video Lottery Terminals in Zukunft verbieten. Die meisten Automaten dieser Art stammen offensichtlich von der „Österreichische Lotterien“ einer Tochtergesellschaft der CASAG.

Wie der so genannte Ibiza-U-Ausschuss erklärte, sind neben dem VLT Geräte Verbot auch Werbemaßnahmen der Casinos Austria in Zukunft deutlich eingeschränkt. Überraschenderweise betreffen die Neuregulierungen bis dato ausschliesslich diesen Konzern, während die Novomatic AG bisweilen verschont bleibt. Warum das so ist, bleibt vorerst unklar.

Casinos müssen sich auf Millionenverluste einstellen

Bereits vor einigen Monaten erklärte die Regierung in Österreich, zeitnah eine eigene Glücksspielbehörde ins Leben rufen zu wollen – eine erste von gleich mehreren Hiobsbotschaften, welche die Branche ordentlich durcheinanderwirbeln. Die darüber hinaus erklärten Pläne für eine Neuregulierung treffen die CASAG, welche teilstaatlich agieren, hart.

Die beliebten Casinos Austria werden wohl auch in Zukunft bestehen bleiben, während zahlreiche Spielhallen bereits in Kürze zu schliessen haben. Das zumindest sieht der Ministerrat des Landes vor. Spielautomaten, die als Video Lottery Terminals fungieren, müssen gleichzeitig komplett aus den Spielbanken entfernt werden. Betroffen sind allein bei den CASAG mehr als 850 Geräte, die derzeit in 21 Standorten aufgestellt sind. Viele der Bundesländer, in denen man die VLTs findet, haben das kleine Glücksspiel bereits vor Jahren verboten.

Betinna Glatz-Kremsner, die Casinos Austria Geschäftsführerin, erklärte, dass alle VLTs zusammen einen Wert von beinahe 45 Millionen Euro haben. Auf diese verzichten zu müssen, trifft das Unternehmen hart. Glatz-Kremsner erschliesst sich nicht, warum gerade die Video Lottery Terminals der Regierung ein Dorn im Auge sind und in naher Zukunft entfernt werden müssen.

Die nächsten Gesetzesänderungen warten bereits

Zwar hat der Ibiza-U-Ausschuss bereits die Ermittlungen gegen Novomatic aufgenommen, zum Erstaunen aller Beteiligten sollen jedoch ausgerechnet in den Spielhallen und Wettbüros der Novomatic Tochter Admiral vorhandene Terminals weiter bestehen bleiben dürfen. Eine Entscheidung, die sich der Geschäftsführerin der Casinos Austria und ehemaligen Politikerin nicht erschliesst.

Parallel hatte sich die Universität Wien in einem Gutachten zur Werbung geäußert, die von den Casinos Austria präsentiert wird. Besagtes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Maßnahmen des Glücksspielkonzerns einen viel zu grossen Anreiz böten, Glücksspiele zu nutzen. Das Risiko einer Spielsucht ist damit deutlich höher als zulässig, zumal die Werbung offenbar gegen geltendes EU-Recht verstossen soll.

Künftig müssen sich die Casinos Austria an strikte Auflagen bei ihrer Werbung halten. Gleichzeitig wird die Regierung die Steuern noch einmal deutlich anheben. Die Geschäftsführung des Unternehmens spricht sich generell für einen besseren Spielerschutz aus, spricht aber klar davon, dass die Regierung eine Verhältnismässigkeit vermissen lässt.

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Keine Chance mehr für illegales Glücksspiel

Voraussichtlich wird Österreich schon sehr bald alle Hebel in Bewegung setzen, um Online Glücksspiel stark einzudämmen. Bis dato hat mit Win2Day lediglich ein Betreiber die Erlaubnis, Spiele im Netz anbieten zu dürfen. Das Unternehmen ist staatlich und bildet aktuell ein Monopol, wohingegen Mitstreiter aus dem Ausland künftig bei DNS Blocking vertrieben werden sollen.

Noch ist unklar, ob und in welchem Umfang die Massnahmen tatsächlich durchgesetzt werden. In der Schweiz gibt es bereits drastische Vorkehrungen gegen nicht lizenzierte, ausländische Online Casinos. Fest steht derzeit lediglich, dass es eine Glücksspielbehörde geben muss und wird. Das Finanzministerium, das aktuell die alleinige Aufsicht über die Branche hat, dürfte mit Einführung einer unabhängigen Behörde deutliche Entlastung erfahren. Pläne zur Legalisierung nicht staatlicher Anbieter scheinen dabei in weite Ferne zu rücken.

Noch ist es dank rechtlicher Grauzone möglich, im Online Casino zu spielen. Wie lange dieser Zustand anhält, bleibt abzuwarten. Erst einmal will sich die Politik aus der Glücksspielbranche zurückziehen und die Entscheidungen der Aufsichtsbehörde überlassen. Inwieweit dann auch die Novomatic eine Chance auf Online Spielangebote bekommt, ist ebenfalls nicht geklärt.

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