Brexit steht bevor – das passiert mit Online Casinos
Es wird vermutlich nicht mehr allzu lange dauern, bis der Brexit vollzogen ist. Noch hakt es hier und dort, eine Übergangsfrist wurde eingerichtet und allen Anschein nach könnte sich der Ausstieg Großbritanniens aus der EU noch eine Weile hinziehen. Teresa May hatte sich kürzlich für den Rücktritt entschieden. Seither geriet der Brexit noch mehr ins Stocken, denn zwischen den Briten und der EU herrscht Uneinigkeit. Aller Voraussicht nach treten die Briten nun aber doch bereits im Herbst 2019 aus der EU aus. Umso mehr stellt sich die Frage: Was genau passiert eigentlich mit all den Online Casinos, die hierzulande aktiv sind, die aber lediglich eine Lizenz der UK Gambling Commission besitzen? Zudem interessiert Spieler, welche Auswirkungen der Brexit auf die Mitgliedschaft in entsprechenden Casinos hat. Die Lizenz selbst wäre hierzulande jedenfalls unwirksam. Ähnlich sieht es in der Übrigen EU, wie beispielsweise in Deutschland, aus. In der Branche herrscht derzeit reges Treiben. Ob der Ausstieg der Briten nun ein Fluch oder ein Segen ist, da ist man sich in der Branche alles andere als einig.
Ob UK oder Gibraltar Lizenzen: An Erfolg mangelte es dem britischen Glücksspielmarkt in der Vergangenheit eindeutig nicht. Man nehme nur William Hill als Beispiel. Aus dem in Großbritannien ansässigen Buchmacher wurde vor vielen Jahren eines der beliebtesten und größten Online Casinos in ganz Europa. Für Kunden in der EU waren die europakonformen Gesetze der Glücksspielbehörden eindeutig ein Segen. Man konnte hier bisher guten Gewissens spielen und musste sich weder um die Seriosität noch um verlässliche Transaktionen Sorgen machen. Legal ist Online Glücksspiel in den meisten Ländern zwar nicht, die Betreiber haben aber die Möglichkeit, sich auf das EU Recht zu stützen. Das gilt allerdings ausschließlich für Casinos, die tatsächlich in der EU lizenziert sind. Diejenigen Anbieter, die ihre Lizenz in Großbritannien, der Isle of Man oder auch Gibraltar halten, fallen damit schon in wenigen Monaten aus dem Rahmen und sind damit theoretisch nicht mehr für Spieler aus Österreich, Deutschland und Co. verfügbar.
Gerade eingefleischte Spieler befürchten nun, auf die Anbieter verzichten zu müssen, die bisweilen ausschließlich im UK, in Gibraltar oder auch auf der Isle of Man lizenziert sind. Die meisten Unternehmen werden uns aber höchstwahrscheinlich erhalten bleiben. Einige haben sogar schon eine EU Lizenz durch die MGA Malta erhalten. Die Aufnahmekriterien sind sicher nicht ohne, und doch gelingt es den uns bekannten und renommierten Online Casinos, auch die maltesische Glücksspielbehörde von sich zu überzeugen. Die Kosten für eine solche Lizenz sollten dennoch nicht unterschätzt werden. Wer die enormen Summen nicht aufbringen kann, dem bleibt nur, sich in die Karibik oder dergleichen abzusetzen. Spieler in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben davon natürlich nichts, denn die Regionen unterliegen keineswegs der EU Regulierung und fallen somit raus. Man kann bereits heute sagen, dass die Briten den Glücksspielmarkt nicht einfach so aufgeben werden. Casinos haben dort eine lange Tradition – und auch Buchmacher genießen ein besonderes Ansehen. Einfach so Märkte zu verlassen, das kommt den großen Unternehmen sicher nicht einfach so in den Sinn.
Am Ende des Tages profitieren beide Seiten von einer Kooperation – gerade in der Branche. Deshalb ist es durchaus vorstellbar, dass es Ausnahmeregelungen für britische Casinos respektive Buchmacher geben wird. Die Glücksspieltradition hat sicher viele Vorteile, von denen man auch in der EU profitieren würde. Zumindest Sportwetten werden ein Thema bei dem Abkommen sein, das über den Brexit hinaus geschlossen werden soll. Die Gebühren fallen für die Buchmacher in Zukunft geringer aus, und dementsprechend profitabel wären dann natürlich die Wettquoten. Hoffen wir also, dass uns die großen Konzerne der Glücksspielbranche weiterhin erhalten bleiben.
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