CCC Casinos vor dem Aus

Flagge ÖsterreichWie vor wenigen Tagen bekannt wurde, muss Zanoni die in Österreich beliebten Concord Card Casinos vorrübergehend schließen. Ob dies langfristig so bleibt, weiß aktuell noch niemand. Grund für das jähe Ende der Pokercasinos ist, dass keine neuen Lizenzen erteilt wurden. Die bis dato vergebenen Konzessionen sind seit Ende 2019 offiziell ungültig.

Bereits vor einigen Wochen hatte es in den CCC Casinos Österreich gleich mehrere groß angelegte Razzien gegeben. Seit die Lizenzen abgelaufen waren, agierte der Betreiber laut Gesetz illegal und musste sich für den weiteren lizenzlosen Betrieb verantworten. Besonders bitter gestaltet sich die Schließlich für das Personal. Etwa 600 Beschäftige wissen derzeit nicht, wie es mit ihnen beruflich und finanziell weitergehen soll.

Schließung für Zanoni unumgänglich

Peter Zanoni, der die Pokercasinos der Concord Card Gruppe bereits seit vielen Jahren erfolgreich betreibt, spricht zunächst von einer nur vorübergehenden Schließung. Jedoch steht zu vermuten, dass der Konzern auch künftig keine neuen Lizenzen erhalten wird. Demnach bleibt den besagten 600 Mitarbeitern nur, sich beruflich neu zu orientieren.

Betroffen sind insgesamt 12 Concord Card Casinos in Österreich. Obgleich man dem Unternehmen bereits im Dezember 2019 die Lizenzen nicht weiter verlängerte, hatte Zanoni seine Spielbetriebe weiter laufen lassen. Die Folgen sind bitter, denn die Finanzpolizei führte diverse Razzien durch und zwang den Betreiber nun dazu, die Schließung endgültig durchzuführen.

Laut Zanoni seien die Pokercasinos „freiwillig geschlossen worden, um zu vermeiden, dass Gäste und auch Mitarbeiter unter dem unqualifizierten Druck der ihre Kompetenzen weit überschreitenden Finanzpolizei weiterhin ausgesetzt sind.“ Das jedoch ist lediglich die offizielle Stellungnahme. Faktisch bleib dem Unternehmer gar nichts anderes übrig, als seine 12 Concord Card Casinos zu schließen.

Streit um CCC Betrieb geht weiter

Peter Zanoni wird eigenen Aussagen zufolge alles daran setzen, den „ungestörten Betrieb“ künftig wieder aufnehmen zu dürfen. Bis dahin muss sich der Unternehmer jedoch dem Druck der Finanzbehörde in Österreich fügen. Ans Aufgeben wird dabei keineswegs gedacht, denn immerhin hängt die Zukunft hunderter Mitarbeiter an einer Einigung.

Die Regierung hat beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2020 ausschließlich die Casinos Austria weiter Glücksspiele anbieten dürfen. Das Unternehmen ist teilstaatlich und bringt Österreich jedes Jahr Millionen ein. Allerdings verstößt dieses Monopol auch hierzulande gegen das EU Recht, laut dem Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union nicht unterbunden werden dürfen. Das gilt logischerweise auch für Casino Spiele respektive Poker.

Das Problem beim Pokern ist, dass es hierbei noch bis vor einiger Zeit nicht um reines Glücksspiel ging. Anbieter waren deshalb dazu angehalten, sich eine Gewerbeberechtigung einzuholen. Zanoni durfte aus verschiedenen Gründen bis Ende 2019 weitermachen mit seinen CCC Casinos. Die Übergangsfrist ist nun jedoch abgelaufen. Der ursprüngliche Plan, gezielte Pokerlizenzen zu erteilen, den hat man hier gleich wieder verworfen. So stehen Peter Zanoni und seine Angestellten nun vor einer ungewissen Zukunft.

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Ans Aufgeben denkt hier niemand

Aufgrund der weiter unklaren Lage hat sich der Betreiber der Casinos dazu entschieden, eine Mitarbeiterversammlung anzuberaumen. Diese soll bereits in wenigen Tagen stattfinden, denn natürlich will das 600 Personen große Team wissen, ob und wie es mit dem CCC Angebot weitergeht. Parallel hat Zanoni bereits Klage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht und hofft inständig darauf, dass zugunsten der Pokercasinos entschieden wird.

Eine Entscheidung über die Zukunft der CCC Casinos soll offenbar noch in diesem Monat vom VfGH getroffen werden. Im Idealfall kann das Unternehmen anschließend den Betrieb wieder aufnehmen. Die wenigen Wochen wird man vermutlich überbrücken, damit die Mitarbeiter nicht mit leeren Händen dastehen. Immerhin setzten die Concord Card Casinos in den vergangenen Jahren rund 30 Millionen Euro um. Damit könnte sich der Konzern vorerst über Wasser halten.

Der Streit mit den Steuerbehörden in Österreich ist für Zanoni nicht neu. Diesen gibt es bereits seit der Gründung 1993. Auch ist das anhängige Verfahren eines von unzähligen, die schon geführt wurden. Für die Angestellten bleibt zu hoffen, dass der Beschluss positiv ausfällt.

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