Japaner gegen Casinoresorts

Japaner gegen Casinoresorts

Aus Angst um die öffentliche Sicherheit spricht sich ein Großteil der Japaner gegen Casinoresorts aus, die bereits in Kürze gebaut werden sollen. Die Registrierung hofft offenbar auf Einnahmen, denn von dem Plan abbringen lässt man sich hier nicht. Viele der Bewohner des Landes machen sich jedoch schon jetzt große Sorgen darum, dass die eigene Sicherheit womöglich stark unter dem neuen Besucherzuwachs leiden könnte. Umfragen zufolge sind rund 60% aller Japaner gegen den Bau von Casino Resorts. Das hält die Regierung keineswegs davon ab, weiterzumachen. Welche Sicherheitsmaßnahmen künftig ergriffen werden sollen, dazu hat man sich bisher nicht geäußert. Bisher hatte es im Land keine Resorts gegeben. Dass sich das womöglich schon in wenigen Jahren ändert wird, bereitet den meisten Japanern Bauchschmerzen. Die Umfrage wurde mit rund 2.000 Personen durchgeführt – alle über 18 Jahre alt und damit rein theoretisch potentielle neue Kunden für die in Zukunft verfügbaren neuen Casinoangebote, die im Land entstehen sollen.

Zahl der Befürworter überschaubar

Durchgeführt wurde die Umfrage von der Japan Tourism Agency, die sich überwiegend mit den Belangen von Touristen auseinandersetzt. Hier hat man sich diesmal jedoch konkret für die Frage interessiert, was die Japaner selbst zu den Casino Resorts sagen, die nun ganz legal im Land entstehen. Bis dato war Glücksspiel in Japan schlichtweg verboten, und offensichtlich hat das niemandem etwas ausgemacht. Im Gegenteil: Gerade einmal 26,6% der Befragten freuen sich darauf, schon bald vor Ort spielen zu dürfen. Damit bleiben ihnen weitere Anreisen, wie beispielsweise ins riesige Casino Resort Macau, möglicherweise künftig erspart. In insgesamt acht Regionen sind langfristig Casinoangebote geplant – darunter Hokkaido, Chiba, Tokio und Yokohama.

Die meisten Japaner möchten den Bau der Casinos nicht unterstützen. Wenn sich die Regierung nun an die Umfrageergebnisse halten müsste, wäre das Thema Casino Resorts schnell wieder vom Tisch. Nun ist Japan jedoch bei Weitem nicht so demokratisch wie andere Länder. Zudem wurden eben „nur“ 2.000 Japaner und damit ein Bruchteil der volljährigen Personen befragt, die tatsächlich im Land leben. Die wenigen Befürworter sind vermutlich selbst für die Regierung überraschend. Immerhin 62,8% aller, die sich für Resorts aussprechen, möchten die Planung gerne unterstützen. Inwieweit das überhaupt möglich ist, bleibt abzuwarten.

Japan plant drei neue Casino Resorts

Bereits Ende kommenden Jahres sollen die ersten drei Casino Resorts stehen. Neben verschiedenen Casinobereichen wird es auch dort die Möglichkeit zum Einkaufen, Hotels und natürlich Bars sowie Restaurants geben. Die Regierung in Japan scheint als weit vorangeschritten zu sein mit ihrer Planung. Die vielen Menschen im Land, die sich gegen den Bau aussprechen, beruhigt das natürlich nicht. Wenn sich Städte bewerben, finden zunächst zahlreiche Prüfungen statt. Jedes neue Resort soll für Japaner gut erreichbar sein – ebenso wie für Touristen aus den benachbarten Ländern. Fokussiert wird sich vor allen Dingen auf die Wettbewerbsfähigkeit, denn die Investitionen gehen wie bei allen Casino Resorts in die Milliarden und müssen sich demnach mittelfristig für das Lange auszahlen.
Bei den drei Resorts wird es vermutlich nicht bleiben. Acht Regionen haben sich entweder schon beworben oder planen, dies zeitnah zu tun. Ob sie einen Zuschlag erhalten, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht klar. Es müssen diverse Voraussetzungen erfüllt werden – keine einfache Herausforderung, zumal sicher auch die Casinogegner gewissen Einfluss auf die Entscheidung haben dürften. Wenn niemand die Casinos in Anspruch nimmt, macht ein Bau schließlich wenig Sinn.

Neben Zuspruch sowie einer guten Infrastruktur braucht es selbstverständlich jede Menge Platz, um ein Casino Resort aufbauen zu können. Ob die acht Bewerber darüber verfügen, muss ausführlich geprüft werden. Die Bewerber selbst sind jedenfalls guter Dinge und hoffen darauf, auch ihren Bewohnern sowie Touristen schon bald ein buntes Unterhaltungsprogramm bieten zu dürfen. Man darf gespannt sein, ob sich die Betreiber – so sie denn grünes Licht bekommen – an Resorts wie Las Vegas und Macau orientieren, oder ob es womöglich sogar in eine vollkommen andere Richtung geht.