Neue Gesetze in den Niederlanden

Flagge NiederlandeWie inzwischen bekanntgegeben wurde, hat man sich in den Niederlanden endlich dazu entschlossen, private Betreiber von Online Casinos und Sportwetten sowie weiteren Glücksspielen zu legalisieren. Allerdings braucht es dazu ein sehr klares Glückspielgesetz. Zu eben diesem hat sich die Regierung im März 2020 bereits geäußert.

Auf der einen Seite stehen die Lizenzbedingungen für Bewerber. Hier dürften sich die Niederlande ein Beispiel an Glücksspielbehörden wie der MGA Malta oder auch der UK Gambling Commission orientieren. Nur wenn der finanzielle Background des Betreibers stimmt und selbiger zudem keine kriminelle Vergangenheit hat, kann künftig eine Lizenz erteilt werden.

Mindestens genauso wichtig ist es den Niederlanden, die bereits lizenzierten Unternehmen streng zu überwachen. Langfristig müssen Gesetze eingehalten werden. Bei Verstößen droht relativ schnell der Lizenzentzug. Spieler sollen damit eben die Möglichkeit bekommen, bei unseriösem Verhalten des bevorzugten Online Casinos Beschwerde einzureichen – beispielsweise, wenn Gewinne wiederholt nicht ausgezahlt werden.

Schutz der Spieler im Vordergrund

Wie sich inzwischen herumgesprochen hat, wird es wohl ab 2021 auch in Deutschland ein neues Glücksspielgesetz geben, von dem in erster Linie Anbieter von Online Sportwetten profitieren dürften. In den Niederlanden ist man bereits dabei, die Maßnahmen zu diskutieren, die entscheiden für eine Lizenzvergabe sein können. Dass es die Legalisierung durch die KSA geben wird, das zumindest ist bereits offiziell.

Die Herausforderung besteht darin, eine gut durchdachte Glücksspielbehörde auf die Beine zu stellen. Ihre Aufgabe wird es vorrangig sein, Spielsuchtprävention zu leisten und Casinokunden damit bestmöglich vor den Gefahren zu schützen. Hier müssen die Casinobetreiber natürlich mitziehen – was durch gezielte Auflagen erreicht wird.

Alle Lizenznehmer sollen an eine allgemeingültige und in den gesamten Niederlanden vorhandene Sperrdatei angeschlossen werden. Laut KSA sei diese Maßnahme überhaupt die wichtigste, die es vor dem offiziellen Startschuss geben muss. Problemspieler können sich hier mit wenig Aufwand eintragen. Möglicherweise bekommen auch Angehörige Zugriff, um finanziellen Schwierigkeiten durch das pathologische Spielen des Familienmitglieds vorzubeugen.

Anbieter müssen Regeln befolgen

Will sich ein Betreiber bewerben, so darf er in den vergangenen zwei Jahren vor Antragstellung nicht in den Niederlanden aktiv gewesen sein. Schließlich agieren auch dort die meisten Casinos in einer rechtlichen Grauzone. Wer also rechtzeitig das Feld geräumt hat, für den stehen die Chancen gut, den Markt auf ganz legalem Wege zu erschließen – das bereits ab kommendem Jahr.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass Bewerber schon im Zuge der Antragsstellung 45.000 Euro hinterlegen. Diese sind bei der KSA einzureichen und dienen im Grunde genommen dazu, die Prüfungen ins Rollen zu bringen. Weit wichtiger sind Maßnahmen der Prävention von Kriminalität. Außerdem werden vor allen Dingen die Anbieter in die Pflicht genommen, alles für den bestmöglichen Spieler- und Jugendschutz zu tun.

Aufgrund der bereits genannten Cooling-Off-Periode, laut der Bewerber zwei Jahre lang vom Markt verschwunden sein müssen, rechnet man aktuell mit keinem sonderlich großen Bewerberansturm. Bis dato haben sich die meisten Unternehmen schließlich auf das EU Recht berufen. Genau das könnte ihnen im beginnenden Lizenzverfahren in den Niederlanden zum Verhängnis werden.

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Gesetz ab 2021 in Kraft

Wie die niederländische Regierung im März 2020 mitteilte, wie das Glücksspielgesetz, das erstmals in der Geschichte auch private Betreiber einschließt, voraussichtlich im Januar 2021 offiziell in Kraft treten. Bis dahin haben Anbieter von Online Casinos und anderen Glücksspielseiten die Möglichkeit, ihre Bewerbung einzureichen. Das ist bereits jetzt möglich. Bewerber werden in dem Zusammenhang einem klar definierten sowie sehr strengen Prüfungsverfahren unterzogen.

Wichtig ist die sprichwörtliche weiße Weste. Gibt es eine Verbindung zwischen dem Betreiber und kriminellen Aktionen, führt dies unweigerlich zum Ausschluss. Ebenso muss ein Businessplan vorgelegt werden, aus dem hervorgeht, dass die Gewinnauszahlung gewährleistet ist.

Zu guter Letzt wird es wohl so sein, dass Spielergelder und das Kapital des Betreibers getrennt aufbewahrt sind. Wie bereits gesagt, geht es den Niederlanden vorrangig darum, Online Glücksspiel künftig sicherer zu gestalten. Das ist nur mit den vielen strikten Auflagen sowie regelmäßigen Kontrollen bestehender Lizenznehmer realisierbar.

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