Neuer Sportwetten Skandal in Deutschland

Noch ist der Name Robert Hoyzer den meisten Fußball Fans gut in Erinnerung. Jetzt gibt es Anlass zum Verdacht auf weitere Betrugsfälle in der Deutschen Fußball Bundesliga. Der DFB dementiert direkt, jedoch sind sich viele Experten einig, dass hier auf jeden Fall genügend Material vorhanden ist um weiter zu recherchieren.

Doch was ist überhaupt passiert. Die Universitäten Bielefeld, Pennsylvania und West Virginia haben Wetten auf 1.251 Bundeslige Spiele untersucht. Dabei handelt es sich um alle Spieler zwischen den Jahren 2010 und 2015. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass bei vier der 26 tätigen Schiedsrichter signifikant höhere Einsätze auf die Over/Under oder Über/Unter Wetten gemacht wurden.

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Aus diesen Informationen kann natürlich noch kein Betrug heraus gelesen werden. Aber man sollte auf jeden Fall ziemlich hellhörig werden. Vor allem weil nicht einfach nur alle Einsätze auf diese Wettart analysiert, sondern verschiedene Faktoren wie Derbie usw. mit einbezogen wurden. Es ist also definitiv sicher, dass bei den Spielen dieser vier Schiedsrichter mehr Geld gesetzt wurde als normal war.

Gibt es den nächsten Sportwetten Betrug in Deutschland?

Experten sind sich einig, dass dieser Fakt auf jeden Fall Anlass sein muss weiter zu ermitteln. Denn irgendetwas stimmt nicht. Vor allem auch weil diese stark erhöhten Einsätze nur bei drei Schiedsrichtern der Fall waren. Das ist alles sehr ungewöhnlich. Allerdings ist es nicht so einfach hier wirklich einen Betrug bei Sportwetten nachzuweisen. Selbst wenn es so war sind die Betroffenen nicht ganz so sorglos damit umgegangen als Robert Hoyzer vor wenigen Jahren. Der es ziemlich offensichtlich machte.

Ob es allerdings Ermittlungen geben wird um den möglichen Sportwetten Betrug in der Fußball Bundesliga aufzudecken ist nicht sicher. Der DFB hat sich bisher nur sehr zurückhaltend bzw. negativ geäußert. Nach Aussagen gegenüber verschiedener Zeitungen hat die seit 2005 für den DFB aktive Sportradar AG keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Vielmehr sehen die Verantwortlichen beim DFB diesen Vorwurf als unhaltbar an, weil die Studie ja selbst sagt, dass sich ein Betrug nicht beweisen lies und vielmehr „sich die Bundesliga als sehr resistent gegenüber Match Fixing erweist“.

Ist die Sache damit erledigt?

Es ist schwer zu sagen wie es nun weiter geht. Beim DFB versucht man die Sache etwas zu klein zu halten. Und nicht wenige Kritiker erkennen schon das gleiche Muster wie bei den Vorwürfen zur gekauften Fußball Weltmeisterschaft 2006. Es ist deshalb nicht davon auszugehen, dass die Medien so schnell die Aussagen nach keinen Manipulationen und einer dagegen resistenten Bundesliga hinnehmen werden.

Es ist eher davon auszugehen, dass in den nächsten Tage und Woche die Berichte darüber immer mehr werden und somit auch der DFB sich zum Handeln gezwungen fühlt. Denn eines ist klar, auch wenn hier niemandem etwas unterstellt werden soll, so sind die Auffälligkeiten auf jeden Fall signifikant und mit purem Zufall nicht zu erklären.

Was könnte es statt einem Fußball Betrug sein

Es ist schwer hier genügend Gründe zu finden warum die Auffälligkeiten doch nur Zufall sind. Aber es ist auch sehr schwer zu glauben, dass ein weltweit aktives Überwachungsunternehmen solche Auffälligkeiten nicht gesehen hat. Logisch wäre es auf jeden Fall einen Sportwetten Betrug so zu veranstalten. Denn der Gewinner eines Fußball Spiels lässt sich nicht so einfach voraus sagen, aber ob weniger als 2,5 Tore oder mehr fallen, da ist es ziemlich einfach mit entsprechenden Mitteln nachzuhelfen.

Ein wenig komisch an der Studie ist, dass nur die Daten des online Casino und Sportwetten Anbieters Betfair benutzt wurden. Dieser selbst gilt als sicher und sollte auch entsprechende Überwachungen durchführen. Jedoch ist auch hier nichts bekannt. Vor allem sind sich viele Experten sicher, dass nicht in Großbritannien gewettet wird wenn man betrügen möchte, sondern in Asien wo es weitaus mehr Möglichkeiten gibt und höhere Einsätze möglich sind.

Es ist also nicht alles so klar wie sich einige jetzt denken. Und vielleicht lassen sich die erhöhten Einsätze auch einfach damit erklären, dass einige Schiedsrichter eben aggressiver Pfeifen als andere und dementsprechend mehrere Tore in solchen Spielen möglich sind. Das wäre durchaus auch eine logische Erklärung. Jedoch endgültig Klarheit gibt es nur wenn das Thema auch untersucht wird. Und hier ist zu hoffen, dass der Deutsche Fußball Bund bzw. sein Präsident sein Versprechen einhält, dass er bei Amtsantritt gegeben hat und für Aufklärung sorgt.

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