Wenn jemand zu viele Drogen konsumiert dann gilt er als süchtig und kann im schlimmsten Fall sogar zwangstherapiert werden. Das gleiche könnte nun online Gamern bevorstehen. Wie aktuell bekannt wurde arbeitet die American Psychological Association (APA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) daran Krankheitsbilder neu zu definieren. Und dabei könnte auch die Spielsucht ausgeweitet bzw. weiter verschärft werden.
Das mag an sich den online Casino Spieler nicht schrecken, ist er doch ständig mit dem Vorwurf der Spielsucht konfrontiert, allerdings könnte diese Einstufung doch umfangreiche Konsequenzen haben. Vor allem weil gerade Fans von Casino Spielen im Internet gleich zweifach in Gefahr geraten als süchtig zu gelten. Einmal die Spielsucht und einmal die online Gaming Sucht. So könnte der Therapiedruck noch weiter steigen und auch eine Zwangstherapie wäre im Rahmen des Möglichen.
Erschreckend an dem ganzen Vorgehen ist, dass die APA sowie die WHO hier mehr oder weniger im Verborgenen agieren und niemand wirklich einen Einblick in den Prozess hat. Neben online Gaming soll es in Zukunft dann auch eine Social Media Sucht bzw. spezifischer Facebook- oder Twitter-Sucht geben. Für die Psychologen der APA ist das natürlich eine tolle Sache, schließlich erschließt sich ihnen hier ein komplett neuer Markt an möglichen Kunden. Die eventuell gar nicht Behandlungsbedürftig sind, aber mit Sicherheit sehr viel Geld versprechen.
Ist online Gaming eine Sucht?
Das Ganze zeigt wie schwer wir uns auch mit neuen Medien tun. Die etwas älteren unter den Lesern werden sich vielleicht noch erinnern können als neue Medien wie Comics oder die neue Musikrichtung des Rock’n Roll zu einem ähnlichen Verhalten geführt haben. Auch damals waren viele der Meinung, dass Jugendliche einer Behandlung bedürfen und sie sogar in Therapie gesteckt. Das Gleiche könnte nun auch mit online Gamern oder online Casino Spielern passieren. Vor allem die Gamer, die ja zum Teil noch unter 18 sind laufen mit solch einer Definition Gefahr schnell als therapiebedürftig zu gelten obwohl überhaupt keine offensichtliches Problem besteht.
Die aktuellen Untersuchungen zeigen nämlich bei weitem nicht die Eindeutigkeit, dass es sich beim online Gaming oder bei der Nutzung von Sozialen Medien um eine Sucht handelt. Gerade die WHO und die APA sollten daher das Thema differenzierter betrachten. Doch es scheint so als hätte man sich auf eine Richtung eingeschossen, und bereits von Anfang an alle anderen Studien oder Meinungen ausgeschlossen.
Gehören online Casino Spieler in die Klapse?
Das mag sich ein bisschen radikal anhören, aber es ist genau das was passieren kann. Wenn sich die Auffassung durchsetzt, dass online Gaming eine Sucht ist und jemand das dann auch noch ausgiebig im online Casino macht, kann er durchaus zwangstherapiert werden. Und das heißt nichts anderes wie die Einweisung in eine entsprechende Einrichtung. Ob die Person selbst damit ein Problem hat oder nicht ist im Endeffekt ziemlich egal. Vor allem wird es wichtig wie der Suchtbegriff genau definiert wird. Geht es um die Summe an Geld, die pro Monat verspielt wird oder die Zeit welche mit dem Spielen verbracht wird usw. Hier sind noch einige Fragen offen, die allerdings gerade irgendwo in unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen werden.
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