Scharfe Vorwürfe gegen Australierin

Es liest sich wie ein schlechter Film, was sich vor wenigen Wochen in Australien zugetragen haben soll. Dort wird einer Mutter vorgeworfen, Spenden verzockt und fürs Shoppen ausgegeben zu haben, die eigentlich die Beerdigungskosten ihres Sohnes decken sollten. Die mitfühlenden Spender sind schockiert, die Mutter jedoch streitet die Vorwürfe bis heute ab.

Im Juni 2020 soll, wie Medien berichten, ein 13 Jahre alter Junge bei einem Verkehrsunfall zu Tode gekommen sein. Der Vorfall ereignete sich in Queensland, einem der bekannteren Bundesstaaten Australiens. Dramatische Szenen trugen sich vor wenigen Wochen in Townsville zu. Der Mutter fehlte das Geld, eine ordentliche und würdige Bestattung ausrichten zu lassen.

Der australische Rundfunk ABC erklärte, was passiert sein soll. Nachdem der Junge seinen schweren Verletzungen erlag, rief man zu Spenden auf, um die Bestattung zahlen zu können. Nun jedoch sieht sich dessen Mutter mit einem unglaublichen Vorwurf konfrontiert, denn das Geld hatte sie aufgrund ihrer Spielsucht veruntreut.

Mehr als 3.000 australische Dollar verzockt

Am Townsville Magistrates Court wird aktuell der Fall der 28 Jahre alten Lesley-Lee H. ausgetragen. Man beschuldigt sie des Betruges. Insgesamt nahm sie für die Beerdigung ihres Sohnes etwa 3.060 AUD an Spendengeldern ein. Diese sollten die immensen Kosten decken, denn sie selbst hatte offensichtlich nicht genügend Einkommen.

Anstatt jedoch die Bestattung zu zahlen, soll sie der Anklage zufolge das gesamte Geld anderweitig ausgegeben haben. Zum einen scheint Lesley-Lee spielsüchtig zu sein, zum anderen hat sie einen Teil der Spenden fürs Shoppen rausgehauen.

Mittlerweile konnte David Miles, der die Ermittlungen leitet, Angaben zum Vorfall machen: „Unsere Untersuchung hat ergeben, dass sie dieses Geld für Kleidung, persönliche Ausgaben und Glücksspiel verwendet hat. Wir untersuchen noch, wohin das Geld im Einzelnen geflossen ist und wofür sie es verwendet hat.

Spenden über GoFundMe kassiert

Nachdem ihr Sohn durch den Unfall verstarb, richtete Lesley-Lee H. eine GoFundMe Seite ein, die sofort auf großes Mitgefühl stieß. Die Menschen in Australien spendeten sofort, so dass am Ende dieser Aktion etwa 6.000 australische Dollar zusammenkamen. Spenden, die über solche Seiten erfolgen, sind grundsätzlich zweckgebunden. Sofern also die Beerdigung nicht dadurch bezahlt würde, haben die Spender einen Anspruch auf Rückerstattung.

Niemand hatte damit gerechnet, dass die Mutter derart abgebrüht sein könnte. Alle, die gespendet haben, sind mehr als schockiert über ihr Verhalten. Die Bestattung muss nun die Großmutter des 13-Jährigen tragen. Bei ihm war er bis zuletzt zu Hause.

Dramatisch ist auch der Tod des Jungen selbst. Verantwortlich dafür soll nämlich ein anderer Junge sein, der gerade 14 Jahre alt ist. Er hat offensichtlich das Fahrzeug gelenkt, mit dem der Sohn der Angeklagten zu Tode gefahren wurde. Das Auto war zudem gestohlen. Schlimmer noch: Insgesamt verstarben drei weitere Mädchen, die der Fahrer erwischte.

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Glücksspiel kann süchtig machen

Zwar bekennt sich die Mutter als nicht schuldig, man weiß jedoch offensichtlich, dass sie schon länger ein Problem mit Spielsucht haben soll. Das Problem ist, dass viele Spieler ihre Grenzen einfach nicht kennen und letztlich alles dafür tun, weitermachen zu können – auch wenn es, wie in dem Fall, auf Kosten ihrer eigenen Kinder ist.

Jedes seriöse Online Casino in Europa weist auf die Gefahren einer Sucht hin. Es gibt für Betroffene und auch Angehörige Unterstützung, um einer solchen möglichst zeitnah entgegenzuwirken. Für die Australierin kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie wird nun die Konsequenzen für den Spendenbetrug tragen müssen, und man kann gerade in dem Land davon ausgehen, dass sie diese mit aller Härte zu spüren kriegt.

Aktuell laufen weitere Ermittlungen, die den Vater des Jungen betreffen. Auch dieser soll als Empfänger auf der Seite eingetragen gewesen sein. Ob er von den Machenschaften seiner Frau wusste oder sogar selbst Spendengelder veruntreut hat, wird die Kriminalpolizei zu klären haben.

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