Laut einer frisch veröffentlichten Pressemitteilung wird die in Schweden verantwortliche Glücksspielbehörde „Spelinspektionen“ künftig mit der UK Gambling Commission kooperieren. Der Vertrag ist offiziell geschlossen, so dass es glücklicherweise auch nach dem Brexit für die in Großbritannien ansässigen Casinos weitergehen wird. Gültig ist das Abkommen bereits seit dem 11. November 2019. Somit können die UK lizenzierten Anbieter erst einmal aufatmen. Zur Kooperation zählen die enge Zusammenarbeit sowie ein transparenter Austausch von Informationen. Wenn es neue Verfahren und Richtlinien gibt, findet direkt eine Kommunikation auf und die lizenzierten Unternehmen können sich somit direkt anpassen. Zusammenarbeiten möchte man künftig in allen Fragen, die mit der Gesamtpolitik, Glücksspielregulierung ausländischer Unternehmen, der Geldwäschebekämpfung und dergleichen zu tun haben. Für Spieler ergibt sich daraus langfristig mehr Sicherheit. Auch hierzulande könnten Kunden von der Kooperation profitieren, denn ein Ende britischer Casinos und Buchmacher ist somit erst einmal nicht in Sicht.
Die beiden Glücksspielbehörden werden sich gegenseitig dabei helfen, in Zeiten schwieriger Regulierungen und scharfer Kritik von Seiten der Politik zu unterstützen. Die Generaldirektorin der schwedischen Regulierungsbehörde, Camilla Rosenberg, zeigt sich in der Mitteilung zufrieden: „Dies ist eine wichtige Vereinbarung für uns. Wir haben gemeinsame Interessen in vielen Bereichen. Durch die Öffnung der Kommunikationskanäle zwischen den Behörden stärken wir unsere Aufsichtstätigkeiten. Das ist der Beginn einer breiten und langfristigen Zusammenarbeit.“ Auch die UK Gambling Commission, die durch Neil MC Arthur geleitet wird, weiß diese neue Kooperation zu schätzen. Laut ihm arbeitet man bereits seit längerem mit verschiedenen Glücksspielbehörden auf der ganzen Welt zusammen. Durch die Kooperation mit Schweden eröffnen sich neue Möglichkeiten, Bewährtes zu teilen und gemeinsam anzusetzen, wo immer Gefahren – beispielsweise durch Geldwäsche – drohen. Auch für die Spelinspektionen ist es nicht die erste Kooperation dieser Art. Die Behörde agiert bereits eng mit der UK Gambling Division und ist zudem seit einiger Zeit mit der Malta Gaming Authority verbunden.
Glücksspielbehörden haben es offensichtlich nie leicht. Während sich die schwedische Spelinspektionen dem Ärger zahlreicher Glücksspielanbieter ausgesetzt sieht, kommt bei der UKGC die Kritik direkt von der Politik. Laut den verantwortlichen Politikern setze sich die Behörde nicht ausreichend dafür ein, Spieler in Online Casinos zu schützen. Man fordert deshalb härtere Regularien, die von den Casinobetreibern erfüllt werden müssten. Das lässt die Behörde natürlich nicht auf sich sitzen. Laut ihr werde alles daran gesetzt, Glücksspiel in britischen Online Casinos so sicher wie irgend möglich zu machen. Wenn es die Situation erfordert, geht die Behörde gezielt auf Anbieter zu und erinnert an die Einhaltung der Richtlinien. Falls sich die Betreiber weiterhin quer stellen, wird ihnen im schlimmsten Fall die Lizenz entzogen. Nur die schwedische Glücksspielbehörde greift in solchen Fällen noch härter durch. Genau das würde sich die Politik nun auch von der UKGC wünschen, und womöglich bekommt sie sogar ihren Willen, jetzt, wo die Behörden offiziell kooperieren und im engen Austausch miteinander stehen.
Die Glücksspielbranche und damit vor allen Dingen Casinobetreiber machen ihrem Ärger seit einiger Zeit ordentlich Luft. Kritisiert wird die schwedische Spelinspektionen insbesondere dafür, dass sehr hart bei Vergehen und Nichteinhaltung von Lizenzbedingungen durchgegriffen wird. Mit dem Lizenzentzug ist keine Glücksspielbehörde so schnell wie die schwedische. Womöglich bringt es Schweden sogar einige Vorteile, jetzt mit der UK Gambling Commission zusammenzuarbeiten. Auch diese Behörde kann sicher noch etwas darüber lernen, wie man bei kleineren Fehlern Milde walten lässt. Bisher war es hier undenkbar, ein Auge zuzudrücken. Damit hat sich die Spelinspektionen nicht nur Freunde gemacht. So wurde beispielsweise das Ninja Casino in nur einem Jahr ganze 29 Mal sanktioniert und musste tief in die Tasche greifen, um die Strafen zu bezahlen. Und dieser Anbieter war bei Weitem nicht der einzige, den die Behörde sehr streng behandelte. Man darf gespannt darauf sein, ob hier ein Umdenken überhaupt möglich ist und inwieweit sich die Schweden Tipps von der UKGC annehmen.
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