Weniger Einnahmen für Spielbank

Im Vergleich zum ersten Halbjahr im vergangenen Jahr sind die Einnahmen der Spielbank Bad Wiessee in Deutschland dramatisch eingebrochen. Damals gab es schon einen recht hohen Rückgang, während dieser nun noch einmal um zehn Prozent getoppt wurde. Schuldige sind dabei schnell gefunden, doch sollten sich die Verantwortlichen einmal fragen ob die Gründe vielleicht nicht doch andere sind und sie ihren Anteil daran haben.

Erstaunlich ist dabei vor allem, dass es anderen Spielbanken durchaus besser geht. Auch jenen in Bayern! Um ein positives Beispiel zu nennen hat Bad Steben gerade zig Tausende von Euro in den Umbau investiert. Dabei wurde ein neues Blackjack Terminal aufgestellt, dass die Vorteile von virtuellem Spiel und einem stationären Casino verbindet. Ebenso haben sich die Verantwortlichen entschieden mehr auf Events zu setzen und sich nicht nur auf das Glücksspiel zu verlassen.

Probleme in Bad Wiessee sind auch hausgemacht

Es ist natürlich sehr einfach die Probleme für den langjährigen Downswing der Spielbank in Bad Wiessee bei anderen zu suchen. Und wie es in Deutschland so üblich ist liegt die größte Schuld natürlich an den angeblich so illegalen online Casinos. Kein Artikel in dem diese nicht als verboten und böse dargestellt werden. Doch sind sie weder illegal – sie haben eine Glücksspielkonzession meistens sogar aus der EU – noch böse – sie wären durchaus bereit in Deutschland Steuern zu bezahlen und einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Doch natürlich was klar ist, es gibt durchaus viele Spieler, die lieber die Vorteile von Roulette, Blackjack oder Poker im Internet genießen, anstatt sich erst schick anziehen und dann auch noch Eintritt bezahlen zu müssen.

Hinzu kommen dieser bayerischen Spielbank auch noch weitere Dinge. So hat sich die Gemeinde Bad Wiessee mit den Nachbargemeinden zerstritten in wie fern die Einnahmen des Casinos untereinander aufgeteilt werden. Bisher haben alle einen Teil bekommen, jetzt hat Wiessee aufgrund fehlender Beteiligung an den Umbauarbeiten entschieden alles für sich zu behalten. Ein Gerichtsverfahren ist anhängig. Solche schlechte Presse sorgt natürlich auch dafür, dass die Spieler aus den umliegenden Gemeinden dann wohl lieber einmal weniger das Spielcasino besuchen als früher. Und eventuell auch andere Spieler sich fragen ob mit ihren Verlusten wirklich die Gier von einigen befriedigt werden soll, anstatt wie eigentlich gedacht das Allgemeinwohl gefördert.

Spielbanken in Deutschland müssen umdenken

Ein weiteres großes Problem von immer noch zu vielen Spielbanken in Deutschland ist, dass sie der Meinung sind die Spieler würden zu ihnen kommen nicht nur um Spaß zu haben, sondern um ihren Spieltrieb zu befriedigen. Demzufolge muss eigentlich auch gar nichts für sie getan werden als ihnen die Geräte und Spieltische zu bieten. Als Folge werden immer mehr Tische aufgestellt, aber am Personal gespart. Die edle und exklusive Atmosphäre, die früher noch gang und gäbe war wurde so immer weiter abgebaut.

Es gibt aber auch Spielbanken, die erkannt haben, dass es sich bei ihnen um Servicedienstleister handelt. Das die Spieler eben nicht nur zum Spielen kommen, sondern etwas tolles erleben wollen. Die besten Beispiele sind die Merkur Spielbanken in Sachsen-Anhalt. Jahrzehntelang wurden hier Verluste eingefahren und ein Betreiber nach dem anderen ist Pleite gegangen. Seit das deutsche Unternehmen mit internationaler Glücksspielerfahrung das Heft in der Hand hält sieht es ganz anders aus. Hier wird auf Gambletainment gesetzt. Heißt es werden die Spielautomaten und Tischspiele mit toller Unterhaltung, Party-Programm und weiteren Dingen verknüpft. Andere Spielbanken könnten sich daran ruhig ein Beispiel nehmen.

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