Die Bank gewinnt immer – diesen Ausspruch kennen die meisten Spieler im Zusammenhang mit lokalen Spielbanken und Online Casinos. Dass aber noch an ganz anderer Stelle profitiert wird, das ist sicher den wenigsten bewusst. Kunden der ING-Diba, einer der inzwischen bekanntesten Direktbanken Europas, müssen ab sofort ordentlich in die Tasche greifen. Wer sich dem Online Casino widmet und eine Auszahlung aufs ING Konto erhält, der zahlt nämlich eine satte Gebühr. Diese liegt bei immerhin 3%, wobei mindestens 3,90 vom Gewinn abgezogen werden. Einen Jackpot möchte man bei solchen Kosten sicher nicht freiwillig per Banküberweisung ausgezahlt kriegen.
Die ING-Diba erhebt die besagte Casino Gebühr eigenen Aussagen zufolge für „Zahlungen in Casinobetrieben, Lotteriegesellschaften und Wettbüros“. Auf der Seite der Direktbank arbeiten Menschen, die ziemlich genau wissen, woher das eingehende Geld stammt. Wer sich der Zusatzkosten nicht bewusst ist, der wird spätestens bei der ersten großen Auszahlung eine böse Überraschung erleben. Nehmen wir einen klassischen Betrag in Höhe von 1.000 Euro. Auf diesen allein entfallen bei der Direktbank Gebühren in Höhe von 30 Euro. Wer lediglich 20 Euro Gewinn gemacht hat, der darf sich von 7 Euro verabschieden. Da lohnt es sich fast gar nicht mehr, überhaupt eine Auszahlung im Casino zu beantragen.
Bereits im Juli müssen Kunden der ING Diba diese neu eingerichtete Gebühr bezahlen. Das berichtete die FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) bereits vor wenigen Tagen. Tatsächlich werden Banken in Österreich sowie dem Rest Europas nicht müde, sich immer neue Einnahmequellen einfallen zu lassen. Das Hauptproblem sind die geringen Zinsen, die vielen Instituten bereits seit Jahren schwer zu schaffen machen. Hinzu kommt, dass die meisten Direktbanken kostenfreie Konten anbieten – meist dann, wenn ein gewisser regelmäßiger Geldeingang zu erwarten ist. Die Gebührenfreiheit freut Kunden natürlich besonders, doch genau diese ist es auch, die Direktbanken vor ein finanzielles Problem sellt. Girokonten in klassischen Filialbanken sind nach wie vor mit Kontoführungsgebühren verbunden, die vom Kunden zu tragen sind.
Kreditkarten ohne Grundgebühr sind ein weiterer Faktor, der den Direktbanken wirtschaftlich das Genick bricht. Um eben all diese Kosten zu decken, werden inzwischen immer mehr eher ungewöhnliche Einnahmequellen generiert. Dazu gehört ab dem 1.7.2018 eben auch die neue Casino Gebühr, die mit 3% doch ordentliche Summen für die Banken bedeuten kann. Schließlich lassen sich die meisten Spieler erst dann Geld auszahlen, wenn ein relativ hoher Betrag zusammengekommen ist. Kaum ein Casinonutzer zahlt sich selbst Kleinbeträge aus.
Wer sich im Online Casino für die Kreditkarte entscheidet, der muss meist mit Gebühren in Höhe von 2,5% – oftmals ab 5 Euro – rechnen. Diese Erkenntnis haben die meisten Spieler bereits, denn die Zusatzkosten werden von den Casinos direkt während des Bezahlvorgangs deutlich gemacht. Dass nun aber auch der Empfang von Geld aufs Girokonto Gebühren kosten soll, das ist für viele Spieler sicher alles andere als eine freudige Nachricht. Die ING Diba macht deutlich, dass es bei den veranschlagten Gebühren, die ab dem 1. Juli in Kraft treten, allein darum geht, die Kosten für die Bereitstellung von Konten zu decken. Das Thema Spielsucht spielt für die Direktbank – und sicher auch für weitere Kreditinstitute – dagegen keine große Rolle.
Laut einem Sprecher wird mit der Gebühr eine Einnahmequelle generiert. Die Girocard als solches bleibt aber weiterhin gebührenfrei, denn: „Die Girocard kann online nicht eingesetzt werden, sie ist kein Bezahlmittel im Internet.“ Schon 2015 hat die Bank erstmals eine Casinogebühr eingerichtet. Diese galt bis dato für Lotto und Wettscheinen sowie Chips im Spielcasino. Wichtig für Spieler ist nun, die Zusatzkosten im Hinterkopf zu behalten. Ab genanntem Stichtag können Gewinnauszahlungen auf das Girokonto Geld kosten – zumindest bei der ING Diba, und möglicherweise schon bald auch bei anderen Banken sowie Sparkassen. Die Online Casinos werden Sie selbstverständlich über Gebühren informieren, sollten diese tatsächlich zur gängigen Praxis werden.
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